„Hallo, hallo! Hier Radio Wien auf Welle 530.“ Vor fast genau 100 Jahren, am 1. Oktober 1924, nahm die RAVAG, die Radio-Verkehrs-AG, mit diesen Worten ihren Betrieb auf und legte damit den Grundstein für den österreichischen Rundfunk. Die Österreichische Post würdigt dieses Jubiläum nun mit einer eigenen Sonderbriefmarke.
Die Briefmarke wird im Rahmen eines Sonderpostamtes mit Sonderstempel am Samstag, 5. Oktober, in Taufkirchen an der Pram im „Museum in der Schule und Radiomuseum“ von 12 bis 16 Uhr präsentiert.
Das Motiv der von David Gruber entworfenen Briefmarke zeigt ein klassisches Mikrofon, das von stilisierten rot-weiß-roten Funkwellen umgeben ist. Sie hat einen Nennwert von 3,50 Euro und ist in einer Auflage von 180.000 Stück erschienen. Die Briefmarke ist ab sofort in allen Postfilialen, auf onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.
100 JAHRE RUNDFUNK IN ÖSTERREICH
Nach dem Ersten Weltkrieg eroberte das neue Medium Radio auch die zivile Welt. 1923 strahlte der Privatsender „Radio Hekaphon“ in Wien erstmals ein Radioprogramm aus – allerdings ohne gültige Sendelizenz. Im Februar 1924 erhielten Oskar Czeija und die Firma Schrack eine staatliche Konzession mit dem ausschließlichen Recht, „den Rundfunk und den drahtlosen Telegraphie- und Telephonieverkehr“ in Österreich zu betreiben. Noch im selben Jahr wurde die RAVAG gegründet und am 1. Oktober 1924 strahlte „Radio Wien“ die erste Rundfunksendung aus dem Sendestudio im obersten Stockwerk des Heeresministeriums am Stubenring aus.
Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland 1938 wurde die RAVAG aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Nationalsozialismus 1945 wurde aus dem „Reichssender Wien“ wieder „Radio Wien“, allerdings mit Sitz in der russischen Besatzungszone. Die drei westlichen Besatzungsmächte betrieben eigene Radiosender, wobei der US-amerikanische Sender „Rot-Weiß-Rot“ bei der Bevölkerung besonders beliebt war. Nach der Besatzungszeit wurden die Sender zum Österreichischen Rundfunk zusammengefasst, 1955 wurden die ersten Fernsehsendungen ausgestrahlt. Seit 2001 ist der ORF eine Stiftung öffentlichen Rechts. Neben Fernseh- und Radiosendern betreibt er heute auch Online-Medien.
ABBILDUNGEN (© Österreichische Post AG):
Bild 1: Sonderbriefmarke "100 Jahre Rundfunk in Österreich"
Bild 2: Sonderstempel "100 Jahre Rundfunk in Österreich"
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